Wir nehmen wieder Fahrt auf!“ So begann Evi Grau-Karg, Sprecherin des Asylcafés, ihre Begrüßung zur Wiedereröffnung des Asylcafés nach fast zwei Jahren pandemiebedingter Schließung.
Das bunte Programm, das das Team des Asylcafés zusammengestellt hatte, kam gut an. Es waren verschiedenen Stationen aufgebaut, an denen sich die Kinder vergnügen konnten: Masken bemalen, Gesichter schminken, Hände auf Leinwand abdrucken und einiges mehr.
Große Begeisterung löste bei Groß und Klein die Eistheke aus. Weiter war eine große Tombola aufgebaut mit einem Kinderfahrrad als Hauptgewinn. Bei bestem Wetter konnten die Gäste vor dem Haus Getränke und Speisen genießen.
Oberbürgermeister Peter Reiss hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Asylcafés und dessen Einsatz seit 2013 hervor. Er lobte das ehrenamtliche Engagement der Unterstützer und Helfer. „Das Asylcafé ist aus Schwabach nicht mehr wegzudenken“, so Reiss und bedankte sich dafür.
Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte Viktoria Shaidetska, Sopranistin und Musik-Lehrerin aus der Ukraine, und der Pianist Jochen Pfister. Nicht nur „Summertime“ beeindruckte das Publikum, auch der Sohn der Sängerin, Andrij Shaidetska mit seinen sechs Jahren überraschte mit drei kleinen Stücken für Piano.
Nunmehr jeden Montag, ab 14 Uhr, hat das Café in den neuen Räumen des „Hauses der Begegnung“ geöffnet. Derzeit werden von zwei Frauen aus Syrien und Afghanistan abwechselnd Speisen gekocht.
Zusätzlich befindet sich neben den Räumen des Cafés eine Radwerkstatt, die nun wieder regelmäßig öffnet. Seit Anfang März halten pensionierte Lehrkräfte dreimal wöchentlich Deutschkurse mit Kinder-Betreuung. Zudem leiten zwei Hauswirtschafterinnen eine Nähwerkstatt, an der alle Interessierten teilnehmen können. Die jeweiligen Öffnungszeiten können dem öffentlichen Aushang entnommen werden.
Der Fokus der künftigen Arbeit des Cafés ist auf Begegnung ausgerichtet. Hervorragend eignen sich dafür Kochkurse, die in naher Zeit auch wieder angeboten werden, um Menschen unterschiedlicher Nationen zusammenzubringen.
„Die Einbindung des Asylcafés in die Gesellschaft ist für uns Grundlage für ein bereicherndes Miteinander“, so Evi Grau-Karg. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die aktuellen Kooperationen des Asylcafés zum einen mit dem Gymnasium in Wendelstein, zum anderen mit der Technischen Hochschule in Nürnberg. Schüler des Wendelsteiner Gymnasiums werden bis zu den großen Ferien in Begleitung ihrer Lehrkräfte das Team des Asylcafés unterstützen. Fünf Studentinnen der Hochschulgruppe werden ein interkulturelles Kochbuch herausgeben. Dabei werden Lieblingsspeisen, vor allem von Kindern, gemeinsam gekocht und die Rezepte mit Fotos im Kochbuch veröffentlicht.